Wie funktioniert ein Tachostopper? Einblick in Technik & Anwendung
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Ein Tachostopper, auch als Kilometerfilter oder Kilometer-Stop-Modul bekannt, ist ein elektronisches Zusatzmodul, das gezielt die Kilometeraufzeichnung im Fahrzeug deaktivieren kann. In der Praxis bedeutet das: Solange der Tachostopper aktiviert ist, werden keine gefahrenen Kilometer im Kombiinstrument oder anderen Speicherstellen aufgezeichnet.
Was macht ein Tachostopper technisch?
Ein modernes Fahrzeug kommuniziert intern über ein digitales Bussystem, meist den sogenannten CAN-Bus (Controller Area Network). Der Tachostopper wird zwischen das Kombiinstrument (Tacho) und andere Steuergeräte geschaltet. Er fängt die Signale der Raddrehzahlsensoren oder Getriebedaten ab und blockiert bzw. manipuliert sie so, dass keine Fahrstrecke registriert wird.
Speicherstellen im Fahrzeug
Die Kilometerlaufleistung wird in mehreren Modulen gespeichert:
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Kombiinstrument
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Motorsteuergerät (ECU)
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Getriebesteuergerät
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Gateway
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teilweise im ABS-Steuergerät oder Body Control Modul Ein hochwertiger Tachostopper sorgt dafür, dass alle relevanten Speicherstellen ausgeschaltet oder vom echten Signal isoliert sind.
Aktivierung und Bedienung
Je nach Hersteller erfolgt die Steuerung über:
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Lenkradtasten
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Kombinierte Tastenkombination (Blinker, Tempomat, etc.)
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Separate Steuerbox oder App (selten) Viele Module bieten auch verschiedene Modi: z. B. 100 % Stopp, 50 % Aufzeichnung, 25 %, oder original Zustand.
Anwendungsbereiche
Tachostopper dürfen nicht im öffentlichen Straßenverkehr genutzt werden! Mögliche, legale Einsatzzwecke:
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Leistungsmessung auf dem Prüfstand
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Motorsport und Trackdays
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Test- und Entwicklungsfahrzeuge
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Prototypenbau
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Fahrzeugexportvorbereitung
Fazit: Ein moderner Tachostopper ist ein hochentwickeltes Elektronikmodul, das bei richtiger Anwendung wertvolle Dienste im Test- und Motorsportbereich leistet. Qualität, korrekte Installation und rechtskonformer Einsatz sind dabei entscheidend.